Gewerbebetriebe fördern Biodiversität
- Katharina Stohr
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Ackerfreunde aus Rotheidlen unterstützen den Anbau des Kofelder Wildpflanzenackers um weitere fünf Jahre
Wie ein märchenhafter Fleck liegt er zwischen dem Rotheidler Gewerbegebiet und der
Landstraße, die nach Waldburg führt: Die Rede ist vom Kofelder Wildpflanzenacker, der seit 2021 rund 25 heimische Wildpflanzenarten beheimatet. Seine Größe hat‘s in sich: Auf fünf Hektar Fläche – das entspricht etwa sieben Fußballfeldern – wachsen ein- und mehrjährige Wildpflanzen. Diese bieten Wildbienen, Schmetterlingen, Hummeln, Insekten, Vögeln und Wildtieren Nahrung und Raum zum Leben und zum Rückzug. Und das nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Denn ein Teil der Pflanzen bleibt über den Winter einfach stehen.

Unterstützt wird das fünfjährige Projekt von Beginn an von den Ackerfreunden. Dahinter
stehen die Rotheidler Gewerbebetriebe HAS Technologie, bellissa HAAS und die STERK
gruppe. Im Jahr 2025 schauen diese auf erfahrungs- und erfolgreiche Jahre zurück – und
gleichzeitig voraus. Denn die Akteure waren sich schnell einig, nochmals fünf Jahre
dranzuhängen.
„Der Wildpflanzenacker ist für uns von bellissa mehr als ein Projekt – er ist ein lebendiges
Symbol für Biodiversität und regionale Verbundenheit. Weil wir unsere Wurzeln in dieser
Region haben und überzeugt sind, dass Natur Räume braucht, verlängern wir das Projekt
um weitere fünf Jahre. Wir hoffen, damit ein Zeichen zu setzen und auch andere dazu zu
ermutigen, Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen“, sagt Oliver Kühn,
Geschäftsführer der bellissa HAAS.
„Höre auf die Vergangenheit, sprich über die Gegenwart und blicke in die Zukunft“, sagt
Geschäftsführer Jochen Eißler zu dem Entschluss von HAS Technologie, den Anbau weitere
fünf Jahre zu fördern. Und sein Geschäftsführer-Kollege Hans-Peter Blum verdeutlicht: „Als
wir gehört haben, dass sich im Laufe der vergangenen Jahre Insekten und Vögel vermehrt
haben und zunehmend neue Schmetterlingsarten und Wildtiere gesichtet wurden, haben wir sofort zugesagt.“
„In einer Zeit voller Extreme und Spaltungen ist es wichtig, nicht im Schwarz-Weiß-Denken
zu münden“, sagt Geschäftsführer Klaus Sterk der STERK gruppe, der gleichzeitig landwirtschaftlicher Betreiber der Ackerfläche ist. „Intensive Landwirtschaft ist zwingend
notwendig, um die Bevölkerung zu ernähren. Gleichzeitig benötigt es auch Projekte wie
diese, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.“
Mit diesem Herzensprojekt beschreiten die drei mittelständischen Unternehmen
ungewöhnliche Wege. So auch, wenn sie das geplante Ackertreffen wegen Starkregens in
eine Fertigungshalle verlegen und sich dort im Ackerbuch statt vor Ort über den aktuellen
Stand informieren.
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